20161107

der Jahre schwer 2...

Das Jahr 2014


Eine neue Jacke
Genauso wie das letzte Jahr aufgehört hatte, genauso begann es. Während sich meine Zeit im Sprachkurs dem Ende zuneigte, begann ich mehr und mehr Bekanntschaften zu machen die mich an verschiedene Orte mitnahmen und ein oder andere Türchen öffneten.

So kam es das ich im Winter Tatsache mehr reiste als im Sommer. Sollten bis die Uni für ihn wieder Anfing Snowboard fahren. Auch hatte ich eine Tagesreise in die Stadt Cheonju (der Geburtsort des Bibimbaps).

 Dieser kleine Touristenmagnet ist nicht nur bekannt für das Essen, sondern auch für die typisch alten Koreanischen Häuser die man hier noch in Mengen sehen kann jedoch nicht aus alter Zeit stammen sondern modernisiert wieder aufgebaut oder Restauriert wurden.

Solch einen Anblick hat man heute nicht mehr oft, da man doch meist eher große Apartmentkomplexe oder Größere Wohnhäuser sieht.
Zu dem Trip wurde nicht nur ich eingeladen sondern auch meine gute Freundin Changdungi, mit der ich heute leider wenig Kontakt habe aber hin und wieder noch schreibe.
Kennen gelernt habe ich sie in meinem Sprachkurs und wurden dort auch zu Freunden. Leider wechselte sie im folgenden Sommer die Uni da ihr Studienangebot nur eine Art Austausch zwischen mehreren Unis war.




Ich finde die Koreanischen Dachgiebel alter Paläste unglaublich spannend. Sie werden meist gut in Schuss gehalten und sind schön verziert. Ein Kontrast zu den Bürgerlichen Dächern im Bild weiter oben ist definitiv zu erkennen.





Ein wenig Zeit verging und während Kyu für das traditionelle Neujahr (welches nach Mondkalender gerechnet wird) zurück in sein Elternhaus musste war meine Vermieterin so nett und brachte mir dokkguck und chabchae (1. Suppe mit Reiskuchen 2.Nudeln angebraten in Sojasosse) außerdem noch verschiedene Arten von gebratenen Jon (so ne Art Kartoffelpuffer oder aber auch Gemüse oder Fisch in Ei angebraten.(rechts im Bild)


Im Februar war es dann so weit, Kyu und ich brachen zu unserem Winterurlaub auf und wir konnten 2Tage lang Snowboarden was das Zeug hielt. Wir haben unseren Mittlerweile alt eingesessenes Resort genannt High- one welches große Pisten bietet aber auch in der Breite meist gut her halten und bis spät in die Nacht noch befahrbar ist. Relativ gesehen ist es günstiger in Korea Snowboard zu fahren als in Deutschland aber alles in allem mit Verpflegung und Hotelraum kommt es doch auf das selbe raus.
Mittlerweile sind wir schon besser geworden und ich hab nur noch halb so viel Angst als wie in 2014.
Doch wie sich alles so hat, es macht spass wenn man sich wirklich reinhängt und den Moment vollkommen ausschöpft.

Irgendwie ist es schade, das es immer nur eine so kurze Zeit ist die wir mit diesem tollen Wintersport verbringen aber schlussendlich bin ich am letzten Tag meist so groggy und angeschlagen das ich es kaum noch auf das Board schaffe.

Jedenfalls ist dies ein Sport geworden auf den ich mich jeden Winter freuen kann!





Ebenso entscheidend wie der Sprachkurs war natürlich klar das ich das nicht für immer machen kann und sollte. Deswegen musste ich mir überlegen wie es in Zukunft weiter gehen sollte, ob ich in Korea bleiben sollte oder doch lieber wieder nachhause?
Doch mir gefiel es. Ich konnte mich irgendwie nicht damit abfinden das es das gewesen sein sollte und wollte mich dringend nach einem Job umsehen um mein weiteres Leben finanzieren zu können. Doch wie alles im Leben so spielt, ist auch das nicht so einfach gewesen wie ich glaubte.

Nachdem ich bitter feststellen musste, das ich nirgends wo qualifiziert genug gewesen wäre um eingestellt werden zu können. Holte ich mir ein paar Angebote ein, an einer hiesigen Uni zu studieren und entschloss mich schlussendlich an der selben zu Studieren da ihr Angebot an mich einfach Klasse war zu der Zeit (dazu später mehr)

Mein Stundenplan inklusive Lernzeit
Jetzt hieß es also sich bewerben, Zeugnisse zusammen suchen, Interviews führen und Gesundheitschecks machen lassen. Um neue Freunde und bekannte zu machen entschloss ich mich in das Studentenwohnheim zu ziehen welches auch ein Post in der Vergangenheit gebracht hatte.

Doch Schlussendlich konnte ich ab März dann meine Kurse wählen und endlich anfangen in meiner Akademischen Laufbahn zu starten. Mein Fach : Koreanische Literatur mit Schwerpunkt Sprache.
Das ist in erster Hinsicht eine sehr gute Wahl, da viele Dinge die Dort vermittelt werden mir mit den Koreanisch Kursen genau so beigebracht wurden.

Meine Uni vergibt natürlich Zensuren die bis 4,5 gerechnet werden. das heisst 4,5 ne 1+ etc und dann runter rechnen.

Außerdem um meine Studiengebühren zu decken nahm ich einen Teilzeit Job in der Uni an, der ein kleines Gehalt abdeckte für relativ wenig Arbeit oder in der ich sogar lernen konnte.

Mit dem einstieg in die Uni sollte ich auch ein neues Visum bekommen, welches mir etwas andere Möglichkeiten bieten sollte als das alte. Aber auch das musste ersteinmal beantragt und genehmigt werden. Und ich kann sagen ich liebe nichts mehr als mich von Leuten Evaluieren zu lassen.
Aber es ging schlussendlich alles gut und mein neuer Ausweis kam schon ende März an.

Ich war also vollends beschäftigt mit Lern Gruppen, Buddy Programs, Teilzeit jobs etc.
Und Langsam gen April wurde das Wetter wieder wärmer und die Blütenzeit begann. Direkt neben meiner Uni sind viele Bäume gepflanzt so das zu viele Menschen vorbeikommen um ein Selfie zu machen

Ab Ende April habe ich einen weiteren Aushilfejob in einer Hakwon angenommen, den ich in etwa ein Jahr behalten sollte. Ich coachte Grundschulekinder in Englisch was immer wieder für Nervenreiberei sorgte aber schlussendlich eine tolle Erfahrung war.

Ich war froh natürlich auch hier für relativ wenig Aufwand auch hier ein hohes Gehalt zu bekommen was mir weiter helfen sollte.

Mein 24er Geburtstag

Und dann kam mein Geburtstag und ich fing einfach an wahllos Leute einzuladen, mit denen ich jetzt immer noch größtenteils befreundet bin.

Zu dieser Zeit war es so, das Kyu sein Schulpraktikum absolvieren musste und er hatte viel zu tun, auch wenn er hier nicht zu sehen ist, wir feierten am Wochenende in einer kleineren Runde weiter.






Ab Juli hatten wir das wunderbare Glück für einen Freund auf seine zwei Katzen aufpassen zu dürfen. Ich wünschte mir so sehr ein Haustier, konnte es mir weder Leisten noch hatte ich die Zeit und den Kopf mich wirklich um ein Tier zu kümmern.
Jedoch als Yurin und Hwarang kamen, fand man doch Zeit und die beiden fühlten sich unglaublich wohl bei uns zu hause. Yurin ist der Orange farbene Kater und Hwarang das kleine Ungetüm daneben. Beide Katzen hatten einen ganz interessanten Charakter der sich komischerweise änderte über die zwei- drei Monate in denen die beiden bei uns waren. Während Yurin mehr selbstsicherer wurde und immer mehr Schabernack mit uns und Hwarang trieb wurde der graue Kater immer mehr ruhiger und Versuchmuster. Er liebte es im Bett zu schlafen, zu unserem Leidwesen. Das Tier wog bestimmt knappe 5 Kilo.

Schlussendlich wurde es August und Kyu und ich belohnten uns mit einem Urlaub weil das letzte Semester sehr gut gelaufen war und wir uns beide wirklich alle mühe gegeben hatten.
Wir befanden also, das wir ans Meer fahren sollten, um alles ein wenig zu Geniessen. Zu allem Unglück bekam Kyu am Tag der Abreise eine so dicke Erkältung das er den Urlaub nicht geniessen konnte. Dennoch haben wir einen Nachmittag am Strand verbringen können.
In Diesem Jahr sind wie an die Ostküste Koreas gefahren und buchten uns in einer schönen Pension ein.

im September ging das neue Semester los und für mich gleich in die Vollen da ich einen weiteren/ anderen Unijob angenommen hatte über den ich auch in der Vergangenheit einmal gepostet hatte.
Das alles war jetzt immer schwerer unter einen Hut zu bekommen, da ich ab diesem Semester auch mehr Fächer studieren konnte als im letzten.
Ich belegte auch ein Fach indem ich selber traditionelle Koreanische Gerichte nachkochen musste und einen Bericht drüber schreiben.
Ich werde eventuell einen expliziten Post darüber verfassen mit einer menge an Bildern.

Etwa um diese Zeit geschah es auch, das Kyu und ich beschlossen über unsere Zukunft nachzudenken und weiter zu Planen. Meine große Schwester kündigte sich auch für das neue Jahr an und ich konnte es kaum erwarten sie abzuholen und ihr all das zu zeigen was ich kennen und lieben gelernt hatte. Und so kam dann doch wieder Weihnachten und ich konnte meinen Baum wieder Aufbauen. Das Semester ging auch schneller zu ende als gedacht und somit auch das Jahr 2014.

Wenn ich dieses Jahr im nachhinein bewerte, ist so viel passiert das ich mich ohne die Photos nur schwer zeitlich orientieren könnte.
doch ich schieße ja immer noch von vielen unbedeutenden Dingen Fotos und weiss deshalb noch ziemlich genau was ich damals dachte und fühlte.
2014 war ein Jahr voller Nervosität und der Frage : "Kann ich das überhaupt?" Und die Antwort ist : Ja. Ja , ich kann das und werde das auch zu ende bringen. Da das Kapitel Universität bis zum Jahre 2018 Minimum laufen wird, sind vielleicht noch die ein oder anderen spannenden Dinge zu erwarten.